In Schleswig-Holstein wird der Ausbau von Windkraftanlagen politisch bevorzugt mit der Begründung, man habe hier ja stets genügend Wind zur Verfügung. Außerdem sei in Nord- und Ostsee reichlich Raum vorhanden für den Bau von „Offshore“-Anlagen. Die Auswirkungen auf die Meeresflora und -fauna sind „Gegenstand der Forschung“; im Klartext heißt das, sie werden begleitend untersucht, während das Projekt bereits im Gange ist. Sollten sich langfristig negative Folgen bemerkbar machen, wird es entsprechend schwierig werden, diese in den Griff zu bekommen. Mitgegangen – mitgefangen. Solange es noch einzelne Windräder waren – vielleicht auch zwei, drei oder sogar zehn –, machte es global betrachtet keinen Unterschied. Inzwischen aber stehen die Windräder zu tausenden an den Küsten. (Quelle: schleswig-holstein.de [Archivversion])
Jeden Abend in der TV-Tagesschau wird uns eine Wetterkarte präsentiert; und als Norddeutscher ist man daran gewöhnt, bei dieser Karte (vor allem in den Sommermonaten) auf den linken oberen Bildrand zu achten. Von dorther, von den britischen Inseln ziehen die Tiefs zu uns herüber und in Richtung Osten, die uns den klassischen verregneten Sommer bescheren, wie ihn einst Rudi Carrell besang. Was aber, wenn es genau diese Tiefdruckgebiete sind, die nun von den Windanlagen in der Nordsee geradezu ausgebremst werden?! Die Folge wäre: die vom Golfstrom nach Europa herangeführten, mild-feuchten Luftmassen würden das deutsche Festland kaum noch erreichen, sie würden über der Nordsee abregnen (wo es kaum jemand bemerkt). Stattdessen dringt immer mehr trockene, warme Luft aus dem Süden bis nach Norddeutschland vor, was sich hier vor allem dadurch bemerkbar macht, dass Autos buchstäblich über Nacht immer wieder mit einer dicken Staubschicht bedeckt sind.
Es ist also zu befürchten, dass wir unseren angeblich so kostengünstigen „grünen Strom“ durch Inkaufnahme einer klimatischen Veränderung teuer bezahlen.