Spurlos verschwunden

Ein oft gehörtes Gegenargument lautet, dass es keinerlei Beweise für früher existierende Kulturen gibt. Die kann es auch gar nicht geben, sofern diese früheren Kulturen eventuell etwas sorgsamer mit ihrer Umwelt umgegangen sind wie wir es heute gewohnt sind. „Mein Müll muss mit“ – diese freundliche Erinnerung, die wir heute an jedem bundesdeutschen Autobahnrastplatz finden, war in alten Zeiten vielleicht eine Selbstverständlichkeit. Wir gehen mit fröhlicher Ignoranz davon aus, dass jede „höherentwickelte Kultur“ Unmengen von Abfall produziert – so wie wir selbst es tun.

Müll – ganz normal?

Seit dem Beginn der Raumfahrt hat der Mensch sich nicht mehr nur darauf beschränkt, den eigenen Planeten vollzumüllen; Nein, es gibt inzwischen bereits mehr oder weniger gefährliche Hinterlassenschaften auf allen anderen Planeten unseres Sonnensystems: Bremsfallschirme, Landefahrgestelle, Solarkollektoren oder sogar Roboterfahrzeuge, einige davon angetrieben durch Atomenergie. Mehrere Sonden haben bereits unser Solarsystem verlassen und reisen durch die Leere des Alls; vollgestopft mit Gerätschaften, die mangels Sonnenlichts nicht mehr funktionieren.


Keineswegs darf man davon ausgehen, dass andere Kulturen ebenso leichtsinnig mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen umgehen. In einem geschlossenen Ökosystem (wie auch unsere Erde eines ist) sollte ein hundertprozentiges Recycling eine Selbstverständlichkeit sein.


Was auf unserer Erde heute zu entdecken sein könnte, hat der Autor Dr. Johannes Fiebag  in 3 Kategorien gegliedert:

1. „Abfallmaterial“, das unabsichtlich zurückgelassen wurde, verlorenging oder vergessen wurde;
2. „Außerirdische Legate“, bewusst zurückgelassene Gegenstände, die einzelnen Menschen oder Personengruppen überlassen wurden, um z.B. ihnen in einer akuten Notsituation zu helfen oder den Kontakt zu ihnen aufrechtzuerhalten (Stichwort: „Bundeslade“);
3. zurückgelassene „Datenträger“, die für künftige Generationen zu einem bestimmten Zeitpunkt Informationen zur Verfügung stellen sollen. 


Dr. Fiebag hält die dritte für die wahrscheinlichste Möglichkeit, fündig zu werden. Allerdings ist der Nachteil offenkundig: bewusst vorbereitete Informationsquellen würden sich uns demnach eben erst dann offenbaren, wenn die Zeit dafür reif ist bzw. die Menschheit den Bildungsstand erreicht hat, um diese Informationen auch intelligent nutzen zu können.

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